
Die Spreewälder Sagennacht lädt am Pfingstwochenende vom 3. bis 5. Juni auf den Burger Schlossberg ein. Vor der Kulisse des Bismarckturmes kommt unter dem Titel „Die Hoffnung“ der dritte Teil der Wendenkönig-Saga auf die Bühne.
Kerstin Möbes sprach mit Stefan Haufe, der nach 2016 zum zweiten Mal Regie führt.
Ihre Premiere bei der Spreewälder Sagennacht liegt jetzt fast ein Jahr zurück. Was kommt Ihnen rückblickend als Erstes in den Sinn?
Das schöne Umfeld, die Natur, und die Probentage in Burg bei strahlend-schönem Wetter.
Hatten Sie eigentlich schon genügend Zeit und Gelegenheit in den Spreewald einzutauchen?
Nicht wirklich. Dafür ließ mir die Arbeit zu wenig Zeit. Aber seit ich die Region kennengelernt habe, wünsche ich mir hier ein paar Urlaubstage mit meinem Faltboot!
Sie haben Stücke nach bekannten Vorlagen auf die Bühne gebracht wie „Die Passion“, ein Musical über Romy Schneider, „Michel in der Suppenschüssel“… Was ist das Besondere an der Spreewälder Sagennacht, die ja sehr regional gehalten ist?
Nun – genau diese regionale Verankerung. Es ist ein Theaterspiel mit den Figuren, die hier für die Menschen eine große Bedeutung haben. Und es ist ein sehr reichhaltiger Fundus an Figuren und Geschichten, die sowohl märchenhaft als auch dramatisch sind.
Wann beginnen Sie mit den Vorbereitungen auf die diesjährige Sagennacht, wann die Proben?
Die Vorbereitungen laufen schon seit Ende letzten Jahres, die Proben beginnen kurz nach Ostern
Können Sie schon einen Ausblick auf die kommende Inszenierung geben?
Die 2015 begonnene Geschichte um den Wendenkönig Prebislav findet mit dem dritten Teil ihren Abschluss. Wir knüpfen also dort an, wo unser Stück 2016 endete. Der Sohn der Schlangenkönigin hat die Macht im Spreewald an sich gerissen und unterdrückt das Volk. Prebislav, der aus Enttäuschung seine Geliebte verlassen hat, ist nicht aufzufinden. Die Wassermannfamilie schmiedet Intrigen. Die Schicksalsgöttin Mara und natürlich die Lutki, bleiben die einzige Hoffnung, alles zum Guten zu wenden.
Sie sind ein gefragter Regisseur und werden schon kurz nach der Sagennacht bei den Rosenberg-Festspielen in Kronach, deren Künstlerischer Leiter Sie sind, das „Wirtshaus im Spessart“ inszenieren. Wie bringen Sie die Verpflichtungen unter einen Hut. Wo haben Sie ihren privaten Mittelpunkt?
Als Freiberufler muss ich sehr flexibel reagieren, und es kommt immer mal vor, dass sich zwei Projekte zeitlich überschneiden. Da ich eines der Projekte aber selbstverantwortlich steuern kann, ist alles eine Frage kluger Planung. Dafür stehen dann an anderer Stelle wieder vier Wochen im Kalender, die ich ausschließlich mit meiner Familie in unserer Wahlheimat Schwerin verbringen kann. Das ist wie Urlaub. Mit Faltboot ;-)
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Karten für die Spreewälder Sagennacht 2017 gibt es in der Touristinformation im Haus des Gastes in Burg (Spreewald), Tel. (035603) 750 160, über Reservix und bei allen anderen bekannten CTS-Vorverkaufsstellen. Erwachsene zahlen 20 Euro zuzüglich Systemgebühr (Abendkasse 25 €). Ermäßigte Karten (12 bis 17 Jahre) kosten 8,50 Euro zuzüglich Systemgebühr (AK 10.50 €). Kinder bis zum vollendeten 11. Lebensjahr erhalten freien Eintritt.
pm/red