
Die unsichere politische Lage in vielen beliebten Urlaubsländern und die Angst vor Terroranschlägen haben sich in diesem Jahr deutlich auf den Tourismus ausgewirkt. Der Urlaub im Inland boomt – auch das Bundesland Brandenburg profitiert von den daheimbleibenden Deutschen. Die Region wird dank ihrer vielfältigen Möglichkeiten für einen Natururlaub sowie Urlaubsdestinationen wie Tropical Islands aber auch in den europäischen Nachbarländern immer beliebter. Vor allem der Spreewald taucht immer häufiger in internationalen Reiseprospekten auf. Ein Überblick.
Spreewald und Seenland Oder-Spree besonders beliebt
Das Urlaubsland Deutschland liegt im Trend: Laut eines Artikels der FAZ ist die Zahl der Übernachtungen im ersten Halbjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr bereits um 3 Prozent gestiegen – insgesamt waren es rund 200 Millionen Übernachtungen. Ein beachtliches Stück vom Kuchen bekommt Brandenburg ab: Wir berichteten bereits, dass unser Bundesland im ersten Halbjahr 2016 insgesamt 2,1 Millionen Gäste verzeichnete, was ein Plus von 3,1 Prozent zum Vorjahreszeitraum bedeutet. Vor allem der Spreewald profitierte: Ganze 11 Prozent mehr an Übernachtungen verbuchte die Region im Vergleich zu 2015.
Kahnfahrten, Natur und Tropical Islands
Gründe für die steigende Popularität Brandenburgs gibt es gleich mehrere: Wesentliche Faktoren sind die Natur, die attraktiven See- und Flusslandschaften sowie die Nähe zu Berlin. Immer mehr gestresste Hauptstädter unternehmen einen Kurztrip in den Spreewald, um während einer Kanufahrt den Stress der Großstadt abzuschütteln. Auch die Tropical Islands in Krausnick sind längst zu einem "Tourismusmotor" avanciert. Inzwischen machen sogar so renommierte Reiseblogs wie Urlaubsguru auf die Tropen mitten in Brandenburg aufmerksam. Die Gäste kommen längst nicht mehr nur aus der unmittelbaren Region. Zahlreiche Events und Innovationen haben die Zahl der Stammbesucher wachsen lassen. Das zurzeit größte Highlight ist die neue Außenanlage: Sie allein kostete schon 12 Millionen Euro. Die Investition zahlt sich aus: Die Umsätze sollen sich in den vergangenen drei Jahren verdoppelt haben. Die Region ist mittlerweile auch im Ausland als reizvolle Urlaubsregion bekannt: Der Spreewald wird in vielen dänischen und schwedischen Reisekatalogen bereits als fester Programmpunkt geführt. Die Dänen schätzen vor allem die traditionellen Kahnfahrten, die Nähe zu Dresden und Exkursionen ins polnische Zielona Gora (Grünberg). Zwar spricht aktuell vieles dafür, dass der Tourismus im Spreewald in den kommenden Monaten weiter zulegen wird. Wie die Zahlen der zweiten Jahreshälfte im Detail ausfallen werden, bleibt aber abzuwarten.
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