
Vor sieben Jahren haben Väter aus Cottbus und der Region begonnen, die Märchen der Gebrüder Grimm als Puppenspiel aufzuführen. Ihre selbstgebaute Bühne hat in der Zwischenzeit unter den vielen Aufführungen gelitten und ist stark reparaturbedürftig. Um den ehrenamtlichen Puppenspieler den Bau einer neuen Bühne zu ermöglichen, hat Arvato in Cottbus und Senftenberg im Rahmen der Aktion „Dein Projekt für die Lausitz" jetzt 1.000 Euro an die Berlin-Brandenburger Väterinitiative gespendet.
Alles begann vor sieben Jahren in der Weihnachtszeit als Überraschung für die Kinder der Väterinitiative, erzählte Carsten Rückert bei der Übergabe des Arvato-Spendenschecks durch den Cottbuser Standortleiter Mirko Wilhelm und den Betriebsratsvorsitzenden Alexander Pohland. Der Vater zweier Kinder ist schon von Beginn an dabei. „Wir spielten das Stück ‚Jorinde und Joringel‘, aber damals bestand unsere Bühne noch aus einem Bettlaken."
Sechs bis sieben Väter gehören zum festen Stamm der Puppenspieltruppe. Wenn sie keine Handpuppe halten, arbeiten sie als Sozialarbeiter, Bauunternehmer oder am Staatstheater Cottbus. Vor fünf Jahren haben sie dann ihre erste Bühne gezimmert und diese über die Spielzeiten immer wieder ausgebaut. Die Köpfe und Kostüme der Puppen stammen aus den Händen eines befreundeten Künstlerpaares.
Die Zahl der Auftritte sei über die Jahre stetig gestiegen, erfahren die Arvato-Vertreter bei der Spendenübergabe. Mittlerweile spielen die Väter regelmäßig auf diversen Weihnachtsmärkten, für Kinder im Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum oder zum Adventstürchen in der Haltestelle der Herrnhuter Gemeinde.
Mit der Haltestelle verbindet die Puppenspieler viel: Angefangen hat es mit dem früheren Pfarrer der Herrnhuter.
Um die Bindung der Cottbuser Väter zu ihren Kindern zu verbessern, wurden von ihm eine ganze Reihe Vater-Kind-Aktivitäten initiiert. Domenico Pfitzmann von der Väterinitiative ergänzt: „Wir sind zusammengekommen, weil es einfach passte. Die Väterinitiative kommt ursprünglich aus der Betreuung von Vätern beim Umgang mit ihren durch Scheidung getrennten Kindern. Mit dem Puppenspiel sind beide Parteien gemeinsam gewachsen." Heute reichen die Angebote von einer eigenen Väter-Krabbelgruppe über mehrtägige Zeltwochenenden und Ausflüge in Museen bis hin zu sportlichen Aktivitäten wie Klettern oder Paddeln.
Bereits jetzt würde am Stück für den kommenden Winter gearbeitet, erklärte Carsten Rückert den Unternehmensvertretern. „Im Sommer werden die Dialoge geschrieben und bekannte Liedtexte umgedichtet. Ab September proben wir dann zweimal in der Woche." In ihren zwanzigminütigen Stücken bauen die Väter zudem auch immer wieder Späße für Erwachsene ein oder kommentieren aktuelle Entwicklungen. Dennoch bleiben dabei die Kinder im Fokus: „Wir müssen uns immer etwas einbremsen, um die Kinder nicht zu überfordern."
Über die Aktion
Im September 2011 rief arvato in Cottbus die Aktion „Dein Projekt für die Lausitz" ins Leben. Monatlich spendet das Unternehmen 1.000 Euro für eine gemeinnützige Einrichtung oder ein soziales Projekt in der Lausitz. Angetrieben wird die Aktion durch die Vision, die Heimat des Unternehmens und auf diesem Wege auch die eigenen Mitarbeiter sowie ihre Familien zu unterstützen. So konnten bereits 55.000 Euro an Organisationen in der Region überreicht werden.
Quelle & Fotos: arvato direct services Cottbus GmbH