
Die musikalische Landschaft der Reformationszeit wird oft von der Bedeutung der religiösen und politischen Veränderungen überdeckt. Mit reformationsgeschichtlichen Konzerten lädt das Kulturamt des Landkreises Elbe-Elster dazu ein, sich dieser Zeit musikalisch zu nähern. Gleichzeitig bieten
vor allem Konzertorte wie Mühlberg Gelegenheit, die Reformationsgeschichte der Region in Architektur und Ausstellungen zu entdecken.
Am 9. Juni 2017, um 19.00 Uhr, erklingen im Museum „Mühlberg 1547“ Werke von Josquin des Prez, Joann Morton, Heinrich Isaac und Martin Luther. Aufgeführt werden sie vom Tenor Christoph Burmester (Berlin), Thomas Friedlaender (Dresden) an Zink und Schlagwerk und Andreas Arend (Berlin) an der Laute.
„Josquin ist der noten meister, die habens müssen machen, wie er wolt; die anderen Sangmeister müssens machen, wie es die noten haben wöllen“. Dieses Zitat Martin Luthers bringt die Wertschätzung für den großen Renaissance-Komponisten auf den Punkt.
Eine der schönsten Motetten Josquins, „Absalon fili mi“, steht auf dem Programm, daneben Lieder, die Luther selbst gedichtet hat, und Musik der Generationen vor und nach ihm. Dieses Konzert ist ein Streifzug durch faszinierende Klanglandschaften des sechzehnten Jahrhunderts in deutschen Landen. Überraschend meditativ, überraschend lebensprall, immer kunstvoll erzählend.
Karten für dieses Konzert sind im Museum „Mühlberg 1547“ sowie beim Kulturamt des Landkreises Elbe-Elster zum Preis von 10,00 Euro zu haben, Schüler und Studenten zahlen 6,00 Euro.
Foto: Kulturamt/Friedlaende
pm/red