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Lausitzer Klimacamp: Protestbrunch am Kraftwerk Jänschwalde

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Lausitzer Klimacamp: Protestbrunch am Kraftwerk Jänschwalde

Unter dem Motto „Erst wenn das letzte Dorf abgebaggert, das letzte Fließ verockert, das letzte Kraftwerk geschlossen ist, werdet ihr feststellen, dass man Kohle nicht essen kann.“ veranstaltete das Lausitzcamp heute ein Protestbrunch vor dem Braunkohlekraftwerk Jänschwalde. Damit protestierten die Teilnehmer*innen des Klimacamps gegen die zerstörerischen Folgen des Braunkohleabbaus in der Region. Klimaaktivist*innen repräsentierten symbolisch die Ministerpräsidenten und Wirtschaftsminister von Brandenburg und Sachsen, Dietmar Woidke, Stanislaw Tillich, Albrecht Gerber und Martin Dulig, die lediglich verkohlte Produkte und braunes Spreewasser vorfinden.

„Mit unserer heutigen Aktion machen wir auf die Verantwortung der brandenburgischen und sächsischen Landespolitiker gegenüber der Lausitz aufmerksam und zeigen, dass Braunkohle dramatische Folgen für die Region hat, sei es durch die Zerstörung der Landschaft, irreparable Schäden an den Ökosystemen und durch die Folgen des Klimawandels. Wir wünschen uns stattdessen eine nachhaltige Zukunft für die Lausitz“, erklärt Josephine Lauterbach aus dem Organisationsteam des diesjährigen Lausitzcamps.

Braunkohle ist weder wirtschaftlich noch mit internationalen Klimaschutzzielen vereinbar

Das Lausitzer Braunkohlerevier beweist, dass der Kohleabbau keine Zukunft hat. So entschied sich die Lausitz Energie Bergbau AG und Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG) kürzlich gegen den Aufschluss mehrerer geplanter Tagebaue. Zudem zeigt ein Gutachten des amerikanischen Institute for Energy Economics and Financial Analysis (IEEFA) dass das Kraftwerk Jänschwalde die im April beschlossenen und ab 2021 gültigen EU-Emissionsgrenzwerte für Stickoxid (NOx) überschreitet. Eine Nachrüstung des Kraftwerkes wäre der Studie zufolge nicht wirtschaftlich. Außerdem ist der Betrieb des Kraftwerks Jänschwalde nach 2021 mit den deutschen Klimazielen nicht vereinbar.

„Die Politik darf die Menschen der Region nicht länger belügen und muss sich klar zum Kohleausstieg bekennen. Nur so können nachhaltige Transformationsprozesse in der Lausitz gestaltet werden. Mit unserem Protest und dem inhaltlichen Schwerpunkt des diesjährigen Camps auf eine sozial-ökologische Zukunft für die Lausitz haben wir eine Plattform für Ideen und Dialog für diese Prozesse geschaffen“, erklärt Lauterbach.

pm/red


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