
An diesem Samstag beginnt für den KSC ASAHI Spremberg das große Abenteuer 1. Liga. Mit dem Dritt-Platzierten der letztjährigen Deutschen Meisterschaften, der Sport Union Annen Witten, kommt gleich einer der Staffelfavoriten in die Lausitz. Die Spremberger Fans dürfen sich also auf Judo der Extraklasse freuen. An der Spitze der Gästeliste stehen unter anderem solch große Namen wie Dirk vanTichelt (Europameister und Olympia-Bronzemedaillengewinner von RIO), Luic Korval (Europameister und WM-Bronzemedaillengewinner), Jeroen Mooren (Grand Prix- Sieger und EM-Dritter), Sofiane Milous (Europameister und Grand Slam-Zweiter) oder Walide Khyar (ebenfalls Europameister), um hier nur Einige zu nennen.
Die großen Namen wird man im Spremberger Team vergeblich suchen. Die Meistermannschaft aus dem Vorjahr hat sich nur unwesentlich verändert. Spektakulärster Neuzugang ist der Deutsche Jugendmeister Luc Meyer und der kommt aus der eigenen Nachwuchsabteilung. Der Verein und die Trainer setzen auch in diesem Jahr wieder auf die Jugend und den Teamgeist. „Wir sind uns bewusst, dass wir in jedem unserer Duelle der krasse Außenseiter sind. Aber dies ist vielleicht auch unser größter Vorteil. Keiner erwartet etwas von uns und die Jungs können ohne Druck auf die Matte gehen, auch hier zu Hause!“ so Trainer Mike Göpfert. „Und unser Teamgeist sowie die Bombenstimmung hier in Spremberg Neu Haidemühl haben schon so manches Mal Berge versetzt.“ ergänzt Co–Trainer Michael Rex mit einem Lächeln. Eins sollten die Lausitzer Judo Fans aber nicht erwarten: Wunderdinge. Der Sprung von der 2. Bundesliga ins Judo-Oberhaus ist riesig. Nicht von ungefähr ziehen sich immer mehr Mannschaften aus den Bundesligen des Deutschen Judobundes zurück. Zu groß ist die Lücke zwischen den Meistern wie Hamburger Judo Team, TSV Abensberg oder auch des Ersten Gegners der Spremberger und dem Rest der Ligen. Hinzu kommen fehlende Fernsehzeiten und damit verbundene Aufmerksamkeit. Von Fernsehgeldern oder großen Sponsoren können die Judoka nur träumen.
Mit Engagement, Leidenschaft und Enthusiasmus haben aber die Spremberger gezeigt, dass auch in unserer Region Träume wahr werden können. Und die Spremberger Jungs wollen diesen Traum nicht nur träumen, sondern leben. „Wir wollen mit unserer jungen Mannschaft (Durchschnittsalter 22,1 Jahre) das Jahr in der 1. Liga genießen. Den ein oder anderen Favoriten ein bisschen ärgern und so auf unsere schöne Sportart und unseren fantastischen Verein aufmerksam machen. Prügelknabe und Punktelieferant wollen und werden wir nicht sein, dafür brauchen wir aber die Unterstützung der Fans und weiterer Sponsoren.“ so Vereinsvorsitzender Dirk Meyer.
Wer die Judoka bei Ihrem ersten Auftritt unterstützen möchte, sollte pünktlich 18.00 Uhr an diesem Samstag in der Mehrzweckhalle in Spremberg Neu Haidemühl sein. In der Halbzeitpause wird der Jazze Dance Club 99 Cottbus, der selbst in der Regionalliga antritt, mit seinen Tänzen die Fans in Stimmung bringen. Für eine gelungene Heimpremiere ist also vorgesorgt.
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