
Die Talsperre Spremberg hält die Verockerung der Spree zurück und soll so eine Verockerung des Spreewalds größtenteils verhindern. „Wie lange das noch gut geht, ist völlig unklar“, sagt der umweltpolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion Benjamin Raschke. „Irgendwann muss auch die Hauptsperre einmal beräumt werden muss, bei den enormen Mengen an Eisenhydroxidschlamm die täglich in die Talsperre strömen. Umso eher wir wissen ,wann es soweit ist und wie das gehen könnte, umso besser!“.
Die Bündnisgrünen unternehmen nun einen ersten Vorstoß und haben das Landesumweltamt, den Bergbausanierer LMBV, das lokale Aktionsbündnis „Klare Spree“ und die Wissenschaft zu einem Fachgespräch am 29. März in das Spremberger Hotel Georgenhof eingeladen. Ab 19.00 wollen die Experten in einer offenen Diskussionsrunde nach Lösungen suchen. Der Eintritt ist frei.
Hintergrund:
Die Talsperre dient mit Vor- und Hauptsperre als Absatzbecken bzw. Flusskläranlage für Eisenhydroxid. Die Fließgeschwindigkeit der Spree verringert sich und Eisenhydroxid setzt sich als Schlamm (EHS) in der Vorsperre Bülow, aber auch in der Hauptsperre ab. Bis zu 5.000 kg Eisenhydroxid erreichen täglich die Vorsperre. Zur Hauptsperre kann die Landesregierung keine Daten vorlegen. Auch ist noch unklar, wie viele Jahre die Hauptsperre dem Eisenhydroxidschlamm ohne Ausbaggerung unter Beibehaltung der Rückhaltefunktion bei Hochwasser aufnehmen kann, so die Landesregierung in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen.
Termin:
Mittwoch, 29. März 2017, 19:00 Uhr (Einlass 18:30 Uhr) im Hotel Georgenberg, Slamener Höhe 19, 03130 Spremberg
- Dr. Wilfried Uhlmann, Institut für Wasser und Boden
- Thomas Avermann, Landesamt für Umwelt, Abteilungsleiter „Wasserwirtschaft Flussgebietsmanagement“
- Winfried Böhmer, Aktionsbündnis Klare Spree
- Sven Radigk, LMBV Arbeitsgruppenleiter „Gewässergüte Fließgewässer Lausitz“
anschließend Podiumsdiskussion und mit offener Diskussionsrunde