
Nachdem der HC Spreewald zuletzt zwei Siege gegen den SV Lok Rangsdorf (32:24) und beim 1. SV Eberswalde (16:26) eingefahren hat, trafen die Spreewälder am vergangenen Samstag im Lübbener Blauen Wunder auf den PHC Wittenberge.
Die Nordbrandenburger mit ihrer wurfgewaltigen Rückraumreihe sahen die weite Reise in den Spreewald nach der deutlichen 23:36 Hinspielniederlage als Kür. Wichtige Siege gegen einen möglichen Abstieg konnten zuletzt gegen direkte Konkurrenten erzielt werden.
Für die HC-Sieben galt es hingegen die gute Ausgangsposition in der Brandenburgliga zu behaupten. Im Vergleich zur Vorwoche konnte das Trainergespann Wolschke/Zwieb auf eine volle Wechselbank zurückgreifen. Neben dem Stammpersonal der vergangenen Spiele kehrten auch Jens Kranick, Pascal Freund und Toni Koppatz in den Kader zurück. Trotzdem setzte der HC auf die siegreiche Startformation aus Eberswalde.
Die Anfangsphase verlief ausgeglichen. Der HC stand sicher in der Abwehr, so dass sich der PHC jedes Tor hart erarbeiten musste. Über die Zwischenstände 1:2 (2. Min) und 3:3 (7. Min) konnte sich die Wittenberger aufgrund leichter Fehler im HC-Angriffsspiel mit 3:5 (9. Min) absetzen. Der junge Florian Beyer (2 Tore) war an diesem Tag jedoch von der PHC-Abwehr kaum ausrechenbar und erzielte den 5:5 (10. Min) Ausgleich. Nach einer munteren Anfangsphase fanden die Gäste nun kaum noch Lücken im Spreewälder 6:0-Deckungsverband, so dass sie in den nächsten zehn Spielminuten nur zwei Treffer erzielten. Der HC-Angriffsmotor hatte sich gefunden und lief auf Hochtouren. Regisseur Chris Guhrenz setzte seine Mitspieler in Szene. Nils Werner (2), Danilo Wendt (3) und Pascal Freund (2) erspielten einen 12:7 (20. Min) Vorsprung. Erik Handke und Jörn Grötschel hatten die Rückraumwerfer des PHC unter Kontrolle, so dass bis zur Halbzeitpause ein sicheres 17:10 herausgespielt wurde.
Nach dem Seitenwechsel hielt der HC Spreewald das Tempo hoch. Der treffsichere Florian Beyer und Abwehrrecke Jörn Grötschel trafen zum 19:10 (32. Min). Abstimmungsschwierigkeiten in der Hintermannschaft der Gastgeber ermöglichten einfache Tore durch die besten PHC-Akteure Martin Hückel und Chris Rosentaler (20:13, 35. Min). Über die Zwischenstände 23:13 (38. Min), 25:15 (41. Min) und 28:17 (46. Min) erspielte sich der HC jedoch einen deutlichen Vorsprung. Allen voran die „Jungen Wilden“ (Baujahr 1997) um Danilo Wendt (9), Florian Beyer (8) und Tim Glowinkowski (3) bestachen durch ihre Schnelligkeit und Treffsicherheit. In den letzten 12 Spielminuten verflachte das Spiel ein wenig. Der PHC spielte ideenlos und hat es vor allem den Nachlässigkeiten der HC-Spieler zu verdanken, dass der letztlich deutliche 32:23 Heimsieg nicht noch höher ausgefallen ist.
Fazit: Der HC Spreewald fährt damit einen sicheren Heimsieg ein. Durch die erneute Niederlage des LHC Cottbus II (Tabellenplatz 3, 22:14 Punkte) bei der HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst hat die Gurkentruppe (27:9 Punkte) den zweiten Podestplatz in der Brandenburgliga fest im Visier. Mit drei Punkten Rückstand auf die HSG RSV Teltow/Ruhlsdorf (30:6 Punkte) und einem direkten Duell am 21. Spieltag (29.04.2017) müssen die Spreewälder auf einen Ausrutscher des Ligaprimus hoffen.
Vorschau: Am kommenden Wochenende steht die vorletzte Auswärtsfahrt nach Oranienburg auf dem Programm. Gegner ist die zweite Vertretung des Drittligahandballclubs, die jeden Punkt gegen den Abstieg benötig und vor allem bei Heimspielen nicht zu unterschätzen ist. Anpfiff in der MBS Arena ist am Samstag, den 01.04., bereits um 16:00 Uhr.
Es spielten für den HC Spreewald: Florian Kleindienst und Daniel Wegner (beide im Tor), Tim Glowinkowski (3 Tore), Danilo Wendt (9/3), Florian Beyer (8), Toni Koppatz (1), Erik Handke (1), Jörn Grötschel (2), Nils Werner (2), Jens Kranick (1), Chris Guhrenz (2), Pascal Freund (3) und Steven Schnitzer. [CG]