
Die Oberschule „Ehm Welk“ in Lübbenau/Spreewald, die Libertasschule Löwenberg Grund und Oberschule und die Jean-Clermont-Schule Oranienburg/Sachsenhausen haben die Landespreise des bundesweit größten Schulwettbewerbs „Starke Schule. Deutschlands beste Schulen, die zur Ausbildungsreife führen“ gewonnen. Die Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler nahmen heute in Potsdam von Bildungsstaatssekretär Thomas Drescher die Preise entgegen.
Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit, der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und der Deutsche Bank Stiftung durchgeführt. Er prämiert die herausragende Arbeit, die diese Schulen bei der Vorbereitung auf die Berufswelt leisten.
„Die prämierten Schulen gestalten ihre pädagogische Arbeit so, dass alle Jugendlichen ihren Stärken entsprechend gefördert werden. Sie sind nicht nur Lern-, sondern auch Lebensorte. Ich freue mich, dass Schulen des Landes Brandenburg für ihre herausragende Arbeit mit diesem bundesweiten Preis geehrt werden“, sagt Staatssekretär Thomas Drescher.
„Unser Anliegen ist es, gute Schulen zu stärken und dafür zu sorgen, dass sich ihre ausgezeichneten Konzepte weiter verbreiten. Die Preisträger nehmen eine Leuchtturm-Funktion in der deutschen Schullandschaft ein“, sagt John-Philip Hammersen, Geschäftsführer der Hertie-Stiftung, stellvertretend für die Projektpartner.
Den mit 5.000 Euro dotierten ersten Platz belegt die Oberschule „Ehm Welk“ in Lübbenau/Spreewald. Die Schule überzeugte die Jury durch ihr exzellentes Schulmanagement und die angenehme Lernatmosphäre, die durch eine Identifikation der Schülerinnen und Schüler mit „ihrer“ Schule entsteht. Die motivierten Lehrkräfte setzen ein differenziertes Lernkonzept um, deren Erfolg sich in einer hohen Quote von Realschulabschlüssen zeigt.
Die Libertasschule Grund- und Oberschule Löwenberg erreichte den zweiten Platz und erhält 3.500 Euro für die Ausbildungsvorbereitung ihrer Schülerinnen und Schüler, die alle in eine betriebliche Ausbildung oder auf eine weiterführende Schule wechseln, und ihre intensive Einbindung in der Gemeinde.
Mit dem dritten Platz und 2.000 Euro wurde die Jean-Clermont-Schule Oranienburg/Sachsenhausen für ihre Projekte zur Stärkung leistungsschwächerer Schüler und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Schule ausgezeichnet.
Viertplatzierte Schule ist die „Schule am Nuthetal“ in Potsdam mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „Lernen“, den fünften Platz belegt die „Exin“-Oberschule in Zehdenick.
Alle fünf Schulen werden in ein länderübergreifendes Netzwerk aufgenommen. Vier Jahre lang erhalten Lehrkräfte und Schulleitungen hier Zugang zu zahlreichen Fortbildungen zur Unterrichts- und Organisationsentwicklung. Das Netzwerk hat sich zu einem Forum entwickelt, in dem sich die engagiertesten Lehrkräfte Deutschlands austauschen, qualifizieren und über Bundeslandgrenzen hinweg zusammen an der Schule von morgen arbeiten.
Bewerben konnten sich alle allgemeinbildenden Schulformen, die zur Ausbildungsreife führen. Aus den rund 500 Einsendungen hat die Jury mit Expertinnen und Experten aus Bildung, Ausbildungsmarkt, Wirtschaft und Wissenschaft auf Basis der schriftlichen Bewerbungen und nach über 60 Schulbesuchen die Landessieger ermittelt. Bei ihrer Entscheidung bewertete die Jury, wie Schulen und Lehrkräfte Grundlagen schaffen, Begabungen ausbauen, Übergänge meistern und Netzwerke nutzen. Dabei wurden die jeweiligen regionalen und soziokulturellen Rahmenbedingungen mit berücksichtigt.
Gemeinsam mit den Gewinnern der anderen Bundesländer hat die erstplatzierte Oberschule „Ehm Welk“ in Lübbenau/Spreewald nun die Chance auf den Bundessieg, der im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung am 18. Mai 2017 in Berlin bekannt gegeben wird.
pm/red