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Lesung "Es wird schon nicht so schlimm" in der Landkirche Calau

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Lesung

Am 6. April zeigt die Badische Landesbühne die Lesung der Novelle Es wird schon nicht so schlimm von Hans Schweikart, der auch Grundlage für den Film Ehe im Schatten war.

Der Text setzt sich mit dem Schicksal des Schauspielers Joachim Gottschalk auseinander, der 1941 zusammen mit seiner Familie in den Freitod ging, weil die Nationalsozialisten ihn zur Scheidung von seiner jüdischen Ehefrau zwingen wollten. Joachim Gottschalk, 1904 in Calau geboren, lernte seine spätere Ehefrau Meta Wolf bei seinem Erstengagement an der Württembergischen Volksbühne kennen und 1933 kam ihr gemeinsamer Sohn Michael zur Welt. Aufgrund der sich zuspitzenden Lage für Juden erhielt Wolf nach der Machtergreifung 1933 Berufsverbot, für Gottschalk aber begann die große Karriere. Er wurde nicht nur ein umjubelter Star an der Berliner Volksbühne, auch Millionen Kinobesucher erklärten den „deutschen Clark Gable“ zu ihrem unumstrittenen Liebling. Obwohl Gottschalk mit seiner Familie äußerst zurückgezogen lebte, wurde der „jüdisch Versippte“ den Nationalsozialisten mehr und mehr ein Dorn im Auge. Sie stellten Gottschalk vor die Wahl: Entweder er ließe sich von seiner Frau scheiden oder Meta und Michael würden nach Theresienstadt deportiert und er zur Wehrmacht eingezogen. Gottschalk weigerte sich, in die Scheidung einzuwilligen. Am 6. November 1941 vergasten sich Joachim und Meta Gottschalk zusammen mit ihrem achtjährigen Sohn Michael in ihrer Wohnung in Berlin-Grunewald. Auf Initiative von BLB- Intendant Carsten Ramm wurde die Novelle Es wird schon nicht so schlimm 2014 vom Berliner Verbrecher-Verlag veröffentlicht. Die Lesung der Badischen Landesbühne war anlässlich des Volksbühnen-Jubiläums im Jahr 2014 auch für ein Gastspiel nach Berlin eingeladen.  

Am 06.04.2017 um 19:00 Uhr in der Landkirche Calau

 


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