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Elektrifizierung Cottbus - Görlitz. Mehr Güter- und Personenverkehr erwartet

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Elektrifizierung Cottbus - Görlitz. Mehr Güter- und Personenverkehr erwartet

Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) in Cottbus und Dresden haben das Potenzial einer Elektrifizierung der Bahnstrecke Cottbus-Horka-Görlitz in wissenschaftlichem Gutachten prüfen lassen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Vervierfachung der zu transportierenden Gütermenge möglich wäre. Auch der Personenverkehr würde laut der Studie enorm profitieren.

Für die Potenzialanalyse der Verbindung Cottbus-Horka-Görlitz wurden fast 100 regionale und überregionale Unternehmen sowie nahezu alle in oder durch die Lausitz verkehrenden Eisenbahnverkehrsunternehmen befragt. Die Analyse stellt fest, dass die heute eingleisige und unelektrifizierte Strecke schnellstmöglich durchgängig elektrifiziert werden muss. Nur so könne eine schnelle und effiziente Anbindung von Berlin über Cottbus und Görlitz bis nach Polen gewährleistet werden.

„Der Infrastrukturausbau in der Lausitz sollte - besonders im Rahmen des Strukturwandels - oberste Priorität haben. Großen Nachholbedarf sieht die Wirtschaft vor allem beim Schienenausbau. Die Studie bestätigt die großen wirtschaftlichen Chancen für die gesamte Lausitz, die durch die Elektrifizierung der Strecke Cottbus-Horka-Görlitz entstehen würden“, so Jens Krause, stellvertretender Hauptgeschäftsführer und Geschäftsbereichsleiter Verkehr der IHK Cottbus.

Auszug aus den Ergebnissen:

Vierfache Gütermenge möglich
Unternehmen wären bei durchgehender Elektrifizierung bereit, künftig vier Mal so viele Güter über diese Strecke zu transportieren, als dies heute der Fall ist. Die Gütermenge würde sich von heute unter einer Million Tonnen auf fast vier Millionen Tonnen pro Jahr erhöhen.

Fast eine Stunde schneller in Breslau
Die reguläre Fahrzeit der Zugverbindung von Berlin nach Breslau (Polen) beträgt heute über 5 Stunden. Bei einer Elektrifizierung des letzten fehlenden Streckenabschnittes von Cottbus bis Görlitz würde sich die Fahrzeit von Berlin nach Breslau um fast eine Stunde auf 4:15 h verkürzen. Damit wäre die Zugverbindung ähnlich schnell wie die Fahrt mit dem Auto oder dem Fernreisebus.

Zusätzlich könnte bei einer durchgehenden Elektrifizierung auch die Stadt Görlitz an das Fernbahnnetz der DB AG angeschlossen werden. Das hätte  unter anderem für Einwohner von Görlitz direkte Vorteile. Hier wären künftig kürzere, umsteigefreie Zugfahrten zwischen Berlin und Görlitz möglich.

Bei einem zügigen Planungsbeginn könnte die bauliche Umsetzung der Maßnahmen noch im Jahr 2020 beginnen.

Die gesamte Potenzialanalyse unter www.cottbus.ihk.de, Dok.Nr.: 3656352


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