
Spiralschläuche sind für viele Prozesse unverzichtbar. Die biegsamen Stücke profitieren wie kaum ein anderes Produkt von den modernen Materialwissenschaften, da praktisch alle guten Eigenschaften noch deutlich stärker ausgeprägt werden. Möglich ist das durch den Einsatz von Polyurethan.
Polyurethan: Das Material der Stunde – auch bei Spiralschläuchen
Ob in der Robotik, der Messtechnik, im Maschinenbau oder im Fahrzeugbau gehören Spiralschläuche zu den geheimen Wunderwaffen, auf die niemand verzichten kann. Geheim, da sie nach außen nicht besonders spektakulär oder innovativ aussehen und ihr Werk oft im Stillen verrichten. Das ändert jedoch nichts an ihrer Notwendigkeit: Ohne die flexiblen Schläuche wären viele Arbeitsprozesse gar nicht möglich.
Das gilt umso mehr, wenn Polyurethan das Material der Wahl ist. Polyurethan, abgekürzt mit PUR, kommt in etlichen Bereichen zum Einsatz, beispielsweise als Weichschaum in Autositzen, als Hartschaum zur Dämmung im Hausbau, zur Stabilisierung von Schuhsohlen oder zum Vergießen von Fundamenten. Ein Material mit etlichen Gesichtern und noch mehr Fähigkeiten also; im industriellen Einsatz ist PUR aus vielen Gründen seit Jahrzehnten bewährt.
PU-Spiralschläuche als logische Konsequenz
Die Eignung von Polyurethan für Spiralschläuche ist damit naheliegend. Der Hersteller SHP Primaflex listet die Eigenschaften von modernen PU-Schläuchen übersichtlich auf: Flexibel, leicht und mobil, dennoch widerstandsfähig und robust bei Druck, Schmutz und Chemikalien, vereinen die Schläuche praktisch alle wünschenswerten Eigenschaften in sich. Darüber hinaus zollen sie auch dem Trend zur Nachhaltigkeit Tribut, denn Polyurethan ist generell für seine hohe Umweltverträglichkeit bekannt.
In der Praxis zeigen PU-Schläuche eine weitere Stärke: Die transparenten Schläuche erlauben nämlich den vollen Durchblick. So können Anwender stets alle Bewegungen im Inneren beobachten; das ist nicht immer nötig, aber falls doch, ist es ein großer Vorteil, sei es um die Effektivität zu beurteilen oder Problemstellen zu erkennen.
Wie schlägt sich Polyurethan im Vergleich mit Metall?
Als Alternative zum PU-Schlauch stehen auch Varianten aus Metallen wie Edelstahl oder Messing zur Verfügung. Obwohl PU-Schläuche in der Summe ihrer Eigenschaften oft als beste Wahl gelten, ist diese Aussage nicht pauschal zu verstehen. Schläuche aus Metall haben schließlich ebenfalls ihre Stärken: Besonders die Langlebigkeit und die Robustheit sind unübertroffen. Ihr höheres Gewicht und ihre geringere Flexibilität sind dagegen Nachteile, deren Bedeutung ganz vom Einsatzgebiet abhängt.
Es ist daher nicht ganz korrekt, PU-Schläuche als konkurrenzloses Nonplusultra darzustellen, da der Bedarf stets die benötigten Parameter vorgibt. In manchen Fällen sind Metallschläuche die bevorzugte Wahl, in vielen anderen Fällen Polyurethan. Dennoch ist das Leistungsspektrum der PU-Schläuche beeindruckend: Sie existieren nicht nur als Spiralschläuche, sondern auch Druckschläuche und Chemieschläuche. Das Angebot der Pneumatikschläuche besteht damit aus vielen absoluten Spezialisten, die maßgeschneidert zu ihrem Einsatzzweck passen.
Gemessen an diesen Fähigkeiten sind die Anschaffungskosten beinahe verschwindend gering. PU-Schläuche aller Arten sind für ihre niedrige Fehlerquote sowie für eine hohe Lebensdauer bekannt; dank der relativ einfachen Massenherstellung der Schläuche sind die Preise in den letzten Jahren ohnehin stark gesunken. Von den über zehn Milliarden Tonnen Polyurethan, die weltweit verbraucht werden, entfällt also ein nicht unerheblicher Anteil auf die Schlauchtechnik für den industriellen und gewerblichen Einsatz.
Bild 1: © istock.com/FactoryTh
Bild 2: © istock.com/ziaco
Bild 3: © istock.com/Kaycco