
Nächster Paukenschlag der Oberliga-Handballer des LHC Cottbus! Am vergangenen Samstagabend spielte sich die Sieben um Kapitän Marcus Meier zu einem 24:27-Auswärtssieg beim Oberliga-Tabellenführer, dem Stralsunder HV. Bis zur Erwärmung hatten die Cottbuser um den Einsatz ihres Spielführers bangen müssen, doch die Heilkünste des Cottbuser Sportarztes und Chirurgen Dr. Andreas Koch taten einmal mehr ihr Übriges. Trotz lädierter Hüfte präsentierte sich Meier gewohnt engagiert, ein Anteil am Sieg widmete das Team auch deshalb dem Mediziner.
Nach einer nervösen Auftaktphase und taktischen Umstellungen durch das Trainerteam, übernahmen die Lausitzer nach etwa 20-Spielminuten die Regie, lagen in dieser Phase letztmals zurück und gingen bis zur Pause ihrerseits mit 11:14 in Front. Durch Laufstärke und Konsequenz sowie einigen guten Paraden von Torwart Julien Adam, erlaubten die Gäste es den Stralsundern nur noch selten, zum Torerfolg zu kommen. Wenn, dann waren es vor allem die Stralsunder-Außen, die das Gästeteam bis zum Abpfiff oft vor Rätsel stellten. Die Cottbuser überzeugten dagegen mit variablem Angriffsspiels, so dass sich auch die erzielten Treffer auf viele Schultern verteilten. Meier und Widera aus dem Rückraum sowie Alexander Takev im Eins-gegen-Eins, sorgten in engen Situationen für wichtige Treffer. Kreisläufer Marcus Fischer, der nach langer Rekonvaleszenz erst vor wenigen Wochen in den Kader zurückgekehrt war, übernahm mit Nebenmann Ernst Efa sehr viel Verantwortung in der Abwehr und zeigte eine seiner besten Leistungen im Cottbuser-Trikot überhaupt. Mit drei Toren aus vier Versuchen und einer verbesserten Defensivleistung, dokumentierte zudem Rechtsaußen Richard Lößner sein gewachsenes Leistungsvermögen.
Auch nach Wiederanpfiff lief es zunächst gut für die Gäste. Eine frühe Parade Adams und der anschließende Angriff brachten den Cottbusern die schnelle vier-Tore-Führung ein. Doch im Verlauf der folgenden 18-Minuten vermochte es das LHC-Team nicht, diesen Vorsprung auszubauen. Vielmehr kamen die Stralsunder nach einem 5:1-Lauf zum 20:20-Ausgleich – die Halle kochte und das Spiel drohte zu kippen. Doch angestachelt vom sich zur Einwechselung bereit machenden Florian Berndt, entschied Torwart Julien Adam eine Eins-gegen-Eins-Situation gegen einen über das gesamte Spielfeld laufenden Stralsunder für sich und verhinderte damit die Gastgeberführung. Auch Berndt gelangen in der Folge einige dieser Glanzparaden, so dass es die Cottbuser waren, die ihre Führung bis kurz vor Abpfiff erneut auf bis zu vier-Tore ausbauen konnten und damit die Weichen auf Sieg stellten.
Unter den rund 900 Zuschauern in der Vogelsanghalle waren auch mehr als 50 Anhänger der Cottbuser, die ihr Team lautstark und trommelnd zum Sieg trieben. Der gemeinsame Jubel von Team und Fans sowie die gemeinsame Reise dürften den Beteiligten noch lange in guter Erinnerung bleiben. Team und Verein bedanken sich auf diesem Weg für die großartige Unterstützung durch den Anhang.
LausitzArena: Gegen Altlandsberg um Platz eins
Am Samstag, 11. Februar 2017 um 19 Uhr, kommt es in der Cottbuser LausitzArena zum nächsten Spitzenspiel. Im Duell des Tabellenzweiten LHC Cottbus gegen den Tabellendritten, den MTV Altlandsberg, geht für beide Teams um die Tabellenführung in der Oberliga-Ostsee-Spree. Voraussetzung dafür ist ein Sieg, der aus Cottbuser Sicht mit einer erfolgreichen Revanche gleichbedeutend verbunden wäre, waren es doch die Altlandsberger, die der LHC-Sieben im Hinspiel die bislang einzige Saisonniederlage beibrachten.
Die Gäste haben ihre Stärken vor allem im Positionsangriff, vorausgesetzt das Team bleibt von großen Verletzungssorgen verschont, verfügt Trainer Tilo Leibrich vor allem im Rückraum über viele gleichwertige Alternativen. Im Hinspiel konnten die Altlandsberger auch konditionell bis zum Abpiff überzeugen, drehten damals in einer wilden Schlussphase die Partie zu ihren Gunsten.
Für den LHC Cottbus zählt nach den letzten Erfolgen nun die Bestätigung der gezeigten Leistungen – endlich wieder vor heimischem Publikum. Dafür wurde der Trainingsfokus auf Regeneration und noch druckvollere Abwehrarbeit gelegt, das Team arbeitet hart für den Sprung an die Tabellenspitze.
Foto: Sportfotografie Timo Ewert