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Mobilfunk in Deutschland - ein Branchenüberblick

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Mobilfunk in Deutschland - ein Branchenüberblick

Die Mobiltelefonie ist aus Deutschland nicht mehr wegzudenken. Hatten zu Beginn des Mobilfunkaufkommens nicht einmal eine Million Menschen eine SIM-Karte und somit einen Handyzugang, sind es heute weit über 110 Millionen, wie diese Statistik zeigt. Dass letztendlich so viele Menschen einen Mobilfunkvertrag oder eine Prepaid-SIM-Karte besitzen, hängt natürlich auch vom Wandel des Handymarkts ab. Ließ sich das Handy in den Anfangsjahren gerade einmal für die Telefonie nutzen, startete die Möglichkeit, SMS zu verschicken, die erste Revolution. Ab dem Jahr 1994 gab es den Kurznachrichtenservice auch in Deutschland und bereits zwei Jahre später wurden im Jahr 900.000 SMS verschickt. Der wirkliche Umbruch fand allerdings mit der Einführung des Smartphones und des Ausbaus der Mobilfunknetze statt. Seit das mobile Internet nahezu auf jedem Handy möglich ist, verzichtet kaum ein Nutzer mehr auf einen Mobilfunkvertrag. Was dies für die Branche bedeutet, zeigt dieser Artikel.

Provider in Deutschland

Damit die Handytelefonie und auch das mobile Internet überhaupt möglich sind, werden Provider benötigt. Diese Mobilfunkkonzerne schließen nicht nur Verträge mit Kunden ab, sie unterhalten auch die Handynetze, bauen sie aus und erweitern sie. Wichtig ist zu unterscheiden, dass es zwar schier unzählige Mobilfunkanbieter gibt, tatsächliche Netzbetreiber sind jedoch auch in Deutschland nur wenige zu finden. Die drei großen Mobilfunkprovider, die gleichfalls Netze besitzen, sind folgende:

  • Telekom - Der größte Anbieter, Inhaber des D1-Netzes. Ende 2015 unterhielt die Telekom 35 Prozent der laufenden Mobilfunkverträge.

  • Vodafone - Inhaber des D2-Netzes. Mit einem Marktanteil von über 30 Prozent ist Vodafone der zweitgrößte Anbieter in Deutschland.

  • Telefónica - besitzt zwei Netzbereiche, namentlich die von o2 sowie die von E-Plus. Seit dem Zusammenschluss zwischen o2 und E-Plus können die Kunden beide Netze mit einem Vertrag nutzen.

Abseits der Netzbetreiber gibt es die eigentlichen Mobilfunkbetreiber. Diese können jeweils aus den Netzbetreibern bestehen, häufig sind es jedoch Mobilfunkmarken und Konzerne, die auf die Netze der Betreiber zurückgreifen und mit ihnen eine Kooperation besitzen. Für Kunden ist es nicht immer einfach herauszufinden, ob der Provider ein eigener Konzern ist, oder doch eher eine Marke eines Netzbetreibers. Besonders bekannt sind folgende Provider:

  • Base - nutzt das Netz von o2 und E-Plus

  • Blau - nutzt das Netz von o2 und E-Plus

  • Otelo - nutzt das Netz von Vodafone

  • Mobilcom-Debitel - nutzt das Netz von Vodafone oder Telekom

  • 1 und 1 - nutzt die Netze von Telekom und o2

Zukunftstrends in der Branche

Sicher ist, dass die Mobilfunkanbieter in der Zukunft weiterhin auf Smartphones und Tablets setzen. Das sind zwar nur die Geräte, jedoch bestimmen sie definitiv, wie die Mobilfunknetze genutzt werden. Der Ausbau der LTE-Netze ist besonders wichtig. Mobilfunkkunden wünschen, dass das Internet auf dem Handy sich in der Geschwindigkeit nicht mehr vom ehemaligen Festnetzanschluss unterscheidet, zudem muss das Internet von überall zu günstigen Preisen erreichbar sein. Daher schreiben die Netzbetreiber den Ausbau ihrer Netze groß.

Abbildung 1: Vom mobilen Bezahlen bis zu Smart Home – Smartphones werden immer wichtiger!Mit dem Ausbau der Netze werden die eigentlichen Zukunftstrends erst möglich. Ein Augenmerk liegt sicherlich auf den Möglichkeiten der mobilen Bezahlung. Das mobile Payment, Zahlen mit dem Handy, wird längst in einigen Geschäften angeboten und weiter ausgebaut. Gerade dadurch, dass die großen Handyhersteller und diverse Portale das mobile Payment positiv hervorheben und unterstützen, wird diesem Bereich garantiert eine große Bedeutung zuteilwerden.

Aber auch abseits von der Zahlweise, der gewöhnlichen Internetnutzung und der Telefonie über Internet-Messenger wird das Internet für die Mobilfunkbranche immer wichtiger. Immerhin werben längst zahlreiche Anbieter mit dem Smart-Home, welches unweigerlich an das Smartphone oder das Tablet geknüpft ist. Über diese Technik können User Bereiche ihres Hauses von unterwegs aus steuern, beispielsweise, indem sie die Waschmaschine anstellen, die Alarmanlage konfigurieren oder auch die Rollläden schließen.

Neben Trends, Neuerungen und technischen Möglichkeiten wird der Blick der Mobilfunkbranche jedoch auch weiterhin auf die Mobilfunkverträge fallen. Bereits in den letzten Jahren sanken die Preise für gute Verträge deutlich, was sich vermutlich weiterhin bestätigen wird. Durch die zahlreichen Anbieter herrscht ein hoher Konkurrenzdruck. Ob die neuen Mobilfunkverträge allerdings in naher Zukunft ein größeres oder gar ein unbeschränktes Datenvolumen für das mobile Internet enthalten, bleibt offen. Das ist bislang der größte Knackpunkt der Mobilfunkbranche.

Fazit - es bleibt interessant

Schreitet der Netzausbau voran und können mehr Kapazitäten für das mobile Internet geschaffen werden, dürfte sich in der Zukunft einiges auf dem Handymarkt ergeben. Sehr wichtig ist jedoch das mobile Internet und die Bereitstellung desselben. Bislang beschränken sich selbst die großen Verträge auf einige Gigabyte Datenvolumen - wer die Vorzüge der Trends vollständig nutzen und sich dauerhaft verknüpfen will, ist auf ein großes Volumen angewiesen. Ob die Beschränkung oder die Geschwindigkeitsreduzierung jedoch fallen wird, bleibt offen.

Bilder:

Abbildung 1: @ Cityedv (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Abbildung 2: @ geralt (CC0-Lizenz)/ pixabay.com


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