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Operation Atlantic Resolve: US-Brigade verlegt über Bremerhaven und die Lausitz nach Polen

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Operation Atlantic Resolve: US-Brigade verlegt über Bremerhaven und die Lausitz nach Polen

Am 6. Januar 2017 wird im Rahmen der US-Operation „Atlantic Resolve“ das erste von drei amerikanischen Transportschiffen mit militärischem Gerät der 3. Brigade der 4. US-Infanteriedivision in Bremerhaven entladen. Insgesamt werden mehr als 2.500 sogenannte Ladungsstücke (Gefechtsfahrzeuge, LKW, Anhänger, Container) zunächst nach Deutschland verschifft und anschließend per Bahntransport und Militärkonvoi über Polen in weitere Länder Mittel- und Osteuropas transportiert. Die genaue Route ist aus Sicherheitsgründen nicht bekannt, verschiedene Bahnrouten führen durch die Lausitz zum Beispiel über Senftenberg und Cottbus. Die Autobahnen A12 über Frankfurt/Oder und die A13/A15 über Cottbus und Forst sind weitere mögliche Routen. Der Transport soll am Wochenende im Norden Deutschlands starten und wird nächste Woche in Brandenburg erwartet. Etwa 900 Waggons mit militärischem Material werden per Eisenbahn von Bremerhaven nach Polen gebracht. Bildlich gesprochen entspräche dies einer Gesamtzuglänge von zirka zehn Kilometern. Dazu kommen ungefähr 600 Frachtstücke, die vom Truppenübungsplatz Bergen-Hohne ebenfalls per Bahn nach Polen transportiert werden. Knapp 40 Fahrzeuge werden direkt über die Straße von Bremerhaven nach Polen bewegt.

In Osteuropa sollen über 4.000 US-Soldatinnen- und Soldaten mit ihren Fahrzeugen und ihrer Ausrüstung für einen Aufwuchs von US-Streitkräften in den östlichen NATO-Ländern sorgen. Dazu ist vor allem in Deutschland als Transitland ein enormer logistischer Aufwand erforderlich, für den im Rahmen des sogenannten „Host Nation Support“ die Streitkräftebasis verantwortlich ist. Sie stellt mit ihren Fähigkeiten Lagerkapazität und Betriebsstoffe, Unterkunft und Verpflegung, Instandsetzung, Transport und Umschlag, Feldjägerunterstützung (Begleitung/Absicherung bzw. Betrieb eines Verkehrsleitnetzes) sowie die Transportsicherung bereit.

Der CDU-Fraktionsvorssitzende im Brandenburger Landtag Ingo Senftleben, reagierte auf Äußerungen von Ministerpräsident Dietmar Woidke, der sich kritisch über die militärische Unterstützung Polens durch die NATO äußerte: „Die Unterstützung durch die USA und andere NATO-Partner, wie auch Deutschland, findet im Rahmen der vertraglichen Regelungen der NATO und auf ausdrücklichen Wunsch Polens statt. Polen hatte damit direkt auf die völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Russland reagiert. Ich finde es daher befremdlich, dass ausgerechnet der Polenbeauftragte der Bundesregierung Gespräche mit russischen Geschäftsleuten für wichtiger hält, als das Sicherheitsbedürfnis unseres Nachbarlandes.

Ich stimme Ministerpräsident Woidke zu, dass wir bei der momentanen weltweiten Gefährdungslage hoffen, dass alle einen klaren Kopf bewahren. Er wäre daher gut beraten, seinen Teil beizutragen und von plumper Stimmungsmache abzusehen.“

Foto: Bundeswehr


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