
Die Einheit von Ost- und Westdeutschland wurde bereits 1969 vorweggenommen – in einer Fernseh-Satire des WDR. Durch eine Grenzkorrektur findet sich ein fiktives ostdeutsches Dorf über Nacht im Westen wieder. Ein ähnliches Szenario wie nach dem Mauerfall spielt sich ab – nur zwanzig Jahre früher.
Bereits 1969 simuliert ein WDR-Fernsehfilm die Einheit von Ost- und Westdeutschland. Schauplatz dieser Satire ist das fiktive ostdeutsche Dorf Dubrow im Wendland, an der innerdeutschen Grenze gelegen. Eines Nachts setzen die Grenztruppen der DDR eine Anordnung zur Grenzkorrektur um. Und am nächsten Morgen stehen die Dubrower auf dem Weg nach Osten vor einem Grenzzaun. Große Verwirrung, dann die Kehrtwende in westliche Richtung – dort ist der Grenzzaun weg. Und was dann beginnt, kennt jeder irgendwie aus dem Winter 1989/90.
Eingebettet wurde die Geschichte von Erfolgsautor Wolfgang Menge († 2012) in eine ebenfalls fiktive rückschauende Diskussionsrunde jener Tage, nachdem man die Grenze wieder rückkorrigiert hatte und Dubrow erneut ostdeutsch war. Eberhard Itzenplitz, aus dem Brandenburgischen stammend und Regisseur von Tatorten und BAMBULE (1970, Autorin Ulrike Meinhof), sorgt für eine überraschende Authentizität der Figuren.
Die Dubrow Krise
Specials Brücken & Brüche
Di 8.11. 19 Uhr Glad-House
Sa 12.11. 19 Uhr Obenkino
Foto: WDR mediagroup GmbH