
Unter dem Motto „Nachtaktiv gegen Rassismus“ veranstaltet das Bündnis „Cottbus Nazifrei!“ gemeinsam mit der Initiative „Flucht und Migration Cottbus“ (FluMiCo) die sechste NachtTanzDemo in der Stadt. Die Straßenparade, die von einem Musik-Truck begleitet wird, startet am 8. Oktober um 19 Uhr auf dem Stadthallenvorplatz. Sie bildet den feierlichen Abschluss der Interkulturellen Woche.
Dazu erklärt die Sprecherin des Bündnisses, Luise Meyer: „Wir laden alle Menschen aus Stadt und Zivilgesellschaft dazu ein, sich gemeinsam tanzend, lautstark und vielfältig gegen Rassismus zu positionieren.“
In Cottbus und Umgebung sind im vergangen Jahr zahlreiche Menschen Opfer rassistisch motivierter Beschimpfungen und Übergriffe geworden. So haben sich, laut Opferperspektive e.V., in Cottbus die Zahlen seit 2012 vervierfacht. Neben internationalen Studierenden an der BTU sind besonders in Cottbus lebende Geflüchtete Ziel dieser Gewalt. Ebenso waren rechte Gewalttaten gegenüber alternativen Jugendlichen und Einrichtungen in den letzten Wochen Teil der Berichterstattung der Lokalpresse. Der Angriff auf den Club „Chekov“ ist nur ein Beispiel dafür.
„Wir wollen uns von dieser rechten Stimmungsmache nicht unterkriegen lassen und laden alle Menschen ein, für eine offene Gesellschaft und Menschenwürde auf die Straße zu gehen und gemeinsam gegen Rassismus zu tanzen und zu feiern.“, so Meyer weiter.
Eröffnet wird die Demo von einer Gruppe Jugendlicher, welche über eine Woche lang einen Trommel-Workshop absolviert hat. Quer durch die Innenstadt wird die Parade von einem Musik-Truck mit den DJanes „No Cap, No Style“ begleitet. Auf mehreren Zwischenkundgebungen werden Redebeiträge gehalten. Am Rande finden verschiedene kreative Aktionen unterschiedlicher Vereine und Initiativen statt.